Petition: Sperrstunde aussetzen!
Die GRÜNE JUGEND Regensburg hat, am 23.06.2022, eine Petition (https://www.openpetition.de/petition/online/sperrstunde-aussetzen) zur temporären Aussetzung der Sperrstunde in Regensburger Bars und Kneipen gestartet. Unterstützt wird die Petition außerdem von Sophia Ramm, Sprecher*in der Regensburger Altstadtgastronomie, dem Regensburger Jugendbeirat und dem Studentischem Konvent der Universität Regensburg. Konkret wird in der Petition eine 6-monatige Aussetzung ab dem 1. Oktober diesen Jahres gefordert. Eventuelle, dadurch entstehende Konflikte soll mit niedrigschwelliger Sozialarbeit begegnet werden, zusätzlich dazu soll das Ganze wissenschaftlich begleitet werden.
Nicolas Muje, Sprecher der GRÜNEN JUGEND Regensburg, führt zur Begründung aus: „Sowohl die jungen Menschen als auch die Barbetriebe haben unter den letzten Jahren in der Coronapandemie stark gelitten. Wir finden, dass eine temporäre Aussetzung der Sperrstunde hier etwas zurückgeben kann. Durch eine sorgfältige Evaluation der Maßnahme möchten wir außerdem für eine gute Diskursgrundlage sorgen, um an langfristigen Lösungen zu arbeiten, die bestehende Nutzungskonflikte bestmöglich auflöst.“
Leyla Stanojević aus dem Vorstand des Jugendbeirat der Stadt Regensburg kann dabei auch eine sehr persönliche Sicht beisteuern: „Viele aus unserem Beirat haben dieses Jahr ihren Abschluss absolviert. Aufgrund der intensiven Lernphase gepaart mit den Einschränkungen der Pandemie ging vielen Jugendlichen der soziale Kontakt mit ihren Freunden verloren. Da ein bestandener Abschluss gefeiert werden möchte und sich die verlorene Interaktion mit Freunden vor allem in warmen Sommernächten gut aufholen lässt, bietet die Bar- und Kneipenszene einen guten Rahmen für beides. Weil uns die bestehende Sperrstunde daran hindert, wünschen wir uns dementsprechend eine temporäre Aufhebung.“
Auch in der Bar- und Kneipenszene würde eine solche Maßnahme begrüßt werden, wie Sophia Ramm Sophia Ramm, Sprecherin der Altstadtgastronom*innen sowie Geschäftsführerin der Bar „Kosmonaut“ bestätigt: „Während der Pandemie konnten einige Betriebe nur 7 Wochen öffnen, für die allermeisten gab es massive Umsatzeinbußen. Frei wählbare Öffnungszeiten würden zumindest für einige von ihnen einen Ausgleich darstellen“. Bedenken wegen einer höheren Lärmbelastung hält sie entgegen: „Der Lärmschutz ist auch ohne die Sperrzeit bereits gesetzlich geregelt, daran muss sich eh jede Bar halten. Hier können Bars mit ihrem Personal sogar eine ordnende Rolle im Nachtleben einnehmen.“
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