2. Oktober 2014

Bikesharing in Regensburg – neue Arten der Mobilität zulassen



Von Ludwig Simek
In Wien funktioniert es bereits bestens. Ebenso in den abgelegensten Dörfern des italienischen Aostatals, dort sogar mit Elektomotor und Solarstrom. Und nicht nur dort. Es ist eine sich gerade weltweit etablierende und neue Art der Mobilität. Bikesharing oder auf deutsch „gemeinsame Fahrrad Benutzung“ oder schlicht „Fahrradverleih“.
In Wien stehen unzählige Leihräder an unzähligen Leihradständern in der ganzen Stadt verteilt. Benötigt man kurz ein Rad kann man sich in wenigen Minuten an der Station registrieren und die erste Stunde gratis ein Rad ausleihen. Man fährt somit in aller Regel völlig kostenlos, umweltschonend und gesundheitsfördernd durch die Stadt. In Verbindung mit einem exzellenten Radwegenetz ein Traum. Die Räder sind funktionstüchtig, bequem und mit einem Korb ausgestattet. Die robusten Reifen sorgen nicht gerade für Fahrspaß, aber man kommt schnell und sicher zum Ziel.
Im Aostatal und in vielen anderen Städten weltweit funktioniert es ähnlich. Mal sind die Tarife etwas teuerer oder die Räder anders ausgestattet (E-bikes). Mal wird das Angebot von der Kommune gestellt, mal von privaten Unternehmen. In einigen Städten der USA zum Beispiel ist mittlerweile ein regelrechter Trend zum bikesharing entstanden. Es ist absolut in bikesharing zu nutzen und absolut out kurze Strecken innerhalb der Stadt mit dem Auto zu fahren.
In Bayern und in Regensburg steckt bikesharing noch in den Kinderschuhen. Die Deutsche Bahn hat zwar unter dem Slogan „Call a Bike“ einige Leihräder an den Hauptbahnhöfen bayerischer Großstädte instaliert, jedoch ist dieses Angebot teuer und wenig flexibel, da in aller Regel nur eine Station pro Stadt aufgebaut ist. So war es auch in Regensburg, als eine Zeitlang, von den meisten völlig unbemerkt, versteckt hinter den Schließfächern am Gleis 1 des Hauptbahnhofs, zehn solcher Räder standen. Mittlerweile nicht mehr.
Aktuell gewinnt das Konzept jedoch in Regensburg neuen Schwung. Seit dem Wechsel im Rathaus scheinen neue Ideen eine Chance zu bekommen. Es wird nicht mehr nur auf das Auto als einziges „Verkehrskonzept“ gesetzt. Es wird erkannt, dass das Auto unserer Luft und unserem Klima schadet, unheimlich viel Platz zum Transport von wenigen Menschen benötigt und den öffentlichen Raum verunstaltet. Dementsprechend laufen bereits Verhandlungen zwischen der Stadtverwaltung und „WeBike“, einem spanischen Unternehmen, das vor allem in Südspanien erfolgreich bikesharing betreibt. Wir hoffen auf eine baldige Einführung in Regensburg.
Foto: (CC BY-SA 3.0) von Assafk88


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