4. März 2015

GJ Ostbayern: Zug-Rausschmiss eines Asylbewerbers übertrieben und unprofessionell



Am Montag, den 23. Februar wurde laut dem Onlinemagazin „da Hog’n“ auf der Strecke von Zwiesel nach Bodenmais ein Asylbewerber von einem Kontrolleur gewaltsam aus dem Zug geworfen. Dabei soll dieser ein gültiges Bayerwald-Ticket für diese Strecke gehabt haben, in das er seinen Namen in arabischer Schrift eingetragen hatte.
Die arabische Schrift nahm der Kontrolleur offenbar als „unleserlich“ und das Ticket damit als ungültig wahr, wodurch er den Rausschmiss begründet sah. Der Vorfall wurde dabei mit einem Video dokumentiert, das in dem Artikel von „da Hog’n“ zu sehen ist. Es sind auch zwei Fahrgäste zu sehen, die dem Kontrolleur halfen, den Asylbewerber vor die Tür zu setzen.
„Jede Person mit einer gültigen Fahrkarte hat das Recht darauf, in öffentlichen Verkehrsmitteln transportiert zu werden“, so Marvin Roß, Sprecher der Grünen Jugend Ostbayern. Er könne es zudem nicht nachvollziehen, wenn sich Kontrolleurederart aggressiv und gewaltsam verhalten.
Die „Länderbahn“, die die besagte Zugstrecke betreibt, zeigt sich schockiert und bedauert den Vorfall. Der zuständige Kontrolleur wurde zu einem persönlichen Gespräch mit der Geschäftsleitung geladen. „Wir begrüßen die Stellungnahme der Länderbahn. Ein derart unsensibles Vorgehen des Kontrolleurs macht jedoch deutlich, dass man bei der Schulung des Personals offenbar Nachholbedarf hat“, meint Astrid Bösl, Sprecherin der Grünen Jugend Ostbayern. Ein Rausschmiss wegen eines Namens in arabischer Schrift, wie in vorliegendem Fall, zeige nur Unprofessionalität des Kontrolleurs, erklärt Bösl.
Die Gründe Jugend Ostbayern fordert einen würdigen Umgang mit allen Menschen. Es sei nicht tolerierbar, wenn Personen wegen ihrer Herkunft, Hautfarbe oder ähnlichem diskriminiert würden.


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